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Entstehungsgeschichte von IRC

IRC steht für »Internet Relay Chat«. Das IRC ist ein rein textbasiertes Chatsystem, das den Austausch von Daten und anderen Informationen zwischen Nutzern ermöglicht.

Sein Erfinder, der Finne Jarkko Oikarinen, hatte im Sommer des Jahres 1988 lediglich ein Kommunikations-System für seine Mailbox im lokalen Netz der Universität Oulu schaffen wollen. Doch das Netzwerk wurde immer bekannter und breitete sich mit einer hohen Geschwindigkeit über die Grenzen der Universität hinaus aus. Durch die zunehmende Popularität des Internet wurde auch das IRC für immer mehr Menschen zugänglich, und die Nutzergemeinde wuchs kontinuierlich.

IRC-Clients und -Server

Das IRC basiert auf einer so genannten Client-Server-Architektur. Grundlage des IRC sind weltweite Netzwerke von untereinander verbundenen Servern, welche die Vermittlung der geführten Kommunikationen ermöglichen. Die bekanntesten Netzwerke verbinden teilweise mehr als 100.000 Nutzer gleichzeitig, die wiederum auf mehreren 10.000 Kanälen miteinander kommunizieren. Da diese Belastung aber auf viele Server verteilt ist, kann trotzdem eine nahezu verzögerungsfreie Kommunikation sichergestellt werden.

Zwei große Netzwerke, die aus dem Ursprungsnetz des Finnen Oikarinen hervorgingen, sind das »IRCnet« und das »EFnet«. Daneben existiert eine Vielzahl großer und kleiner, voneinander unabhängiger Netze. Bekannte Beispiele sind das »QuakeNet«, »Undernet« und »WebChat«. Oftmals unterscheiden sich die bestehenden Netze sehr stark hinsichtlich ihrer Regeln und der Toleranz gegenüber kritischen Aktionen, wie zum Beispiel dem Austausch von urheberrechtlich geschütztem Material.

Nach der Einrichtung der entsprechenden Client-Software auf dem eigenen Rechner, können sich die Nutzer zu bestehenden IRC-Servern verbinden. Oftmals bringen die Client-Anwendungen bereits eine Liste bestehender Server mit, so dass das Herstellen einer Verbindung dementsprechend einfach ausfällt. IRC-Clients gibt es mittlerweile für alle Systeme, egal ob UNIX, Macintosh, Windows oder sogar Amiga. Bekannte Vertreter sind unter anderem: mIRC, BitchX, Chatzilla, jIRC, CGI:IRC und Nettalk.

Für die Nutzung des IRC wird ein so genannter IRC-Client benötigt. Diese Software gibt es sowohl als alleinstehende Lösung, als auch als integrierte Form, z.B. in bestimmten Webbrowsern oder Java-Applets, die in eine Website eingebunden werden und von dort den Zugang zum IRC ermöglichen. Eine dritte Variante ist der Webserver-basierte Zugang, der im Browser eine dynamisch generierte Website aufruft, über die dann der Chat dargestellt wird.

Durch den hohen Verbreitungsgrad ist es möglich, mithilfe des IRC mit unzählig vielen Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Für übersichtlichkeit sorgt die Einteilung in verschiedene Kanäle (engl. channels), deren Namen in der Regel mit einem Doppelkreuz bzw. Rautezeichen (#) beginnen. Meist lässt sich schon am Titel der channels ablesen, worum sich die Kommunikation in ihnen grundlegend dreht. Hat ein Nutzer einen oder mehrere Kanäle gefunden, an denen er teilnehmen möchte, so kann er sich dort mit einem Spitznamen (engl. nickname) einloggen. Er kann frei gewählt werden und darf höchstens 9 Zeichen lang sein.

Im IRC können sich Nutzer nicht nur an bestehenden channels beteiligen, sie können auch selbst einen oder mehrere channels eröffnen, öffentlich oder privat. Durch Passwortvergabe kann der Zugang auf Nutzer beschränkt werden, die das Passwort kennen. Neben öffentlichen und privaten Kanälen können sich IRC-Nutzer auch gegenseitig Nachrichten schicken.

Anarchischer Betrieb

Zur Wahrung der Netiquette gibt es im IRC verschiedene Kontrollmöglichkeiten. Zunächst sollte sich jeder Nutzer an grundlegende Höflichkeitsregeln halten, so die Begrüßung der anderen bei Betreten eines channels und das Vermeiden von Vulgärsprache. Darüber hinaus gibt es so genannte IRCops oder OPs, die für die Einhaltung der jeweiligen Regeln sorgen und störende Nutzer aus dem channel oder sogar vom gesamten Server verbannen können. Des Weiteren finden sich in manchen channels so genannte »Bots«, überwachungs-Skripte mit erweiterten Rechten, die einen Nutzer zum Beispiel bei der Verwendung eines nicht erlaubten Wortes automatisch aus dem channel ausschließen (oft bezeichnet als »kick«). Bei wiederholten Fehltritten können sie den entsprechenden Nutzer auch dauerhaft aus dem channel verbannen.

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