Chatten macht Spaß, Chatten ist Meinungs- und Gedankenaustausch, Chatten ist manchmal wie ein Treffen mit guten alten Bekannten oder lieben Freunden.
Aber auch beim Chatten kann es ein "Zuviel des Guten" geben. Jeder regelmäßige Gast in einem bestimmten Forum oder Chatroom kennt ihn, den Power-Chatter und Stammgast, der immer da zu sein scheint, dessen Nickname zu jeder erdenklichen Tages- und Nachtzeit in der Teilnehmerliste aufblinkt, der den Anschein erweckt, sich nicht das geringste Detail und nicht die kleinste neue Entwicklung entgehen lassen zu wollen.
Ist das eine Sucht? Ja, aber nur, wenn dieser exzessive, unkontrollierte Umgang wie ein Suchtmittel das Leben und den Alltag des Süchtigen beherrscht.
Gefährlich wird es immer dann, wenn der Chat zur Scheinwelt wird, weil man das wirkliche Leben nicht mehr bewältigt. Teilnehmer, die gerne und häufig in Edencity chatten oder spielen, aber ihren Alltag nicht davon abhängig machen und ihre sozialen Kontakte wie Familie und Freunde weiterhin pflegen sind natürlich von der Suchtgefahr weit entfernt.
Natürlich unterscheidet die Onlinesucht sich von anderen Formen der Abhängigkeit und wirkt sich anders aus. Weder körperliche noch - in Zeiten von DSL und Flatrates finanzielle Schäden sind zu erwarten. Trotzdem ist sie eine Sucht schweren Ausmaßes. Immer gibt es Vorstufen und Warnzeichen, und diese gilt es bewusst festzustellen. Wenn es zu spät ist, kann die Abhängigkeit im berüchtigten Teufelskreis münden und in manchen Fällen führt sie von normaler Introvertiertheit zu völliger sozialer Isolation, zu seelischen Schäden und zu weiterführenden psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzuständen.
Ständige Selbstkontrolle als Vorsichtsmaßnahme verhindert den schleichenden übergang zwischen Vergnügen und Abhängigkeit.
Jeder User sollte sich ab und an selbst Fragen stellen wie z.B. Bleibe ich immer öfter länger im Chat als eigentlich geplant? Nehme ich immer weniger am sozialen Leben teil? Denke ich auch in PC-freien Stunden immer häufiger an das Internet?
Wer sich seiner Sucht einmal bewusst geworden ist, sollte den Mut aufbringen, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen oder Rat in Rehabilitationseinrichtungen für Alkoholiker oder Drogenabhängige zu suchen. Noch ist Chatsucht keine offiziell anerkannte Krankheit, obwohl sie anderen Abhängigkeitserkrankungen ähnelt. Seit einigen Jahren existiert allerdings der HSO e.V., der Bundesverband Hilfe zur Selbsthilfe für Onlinesüchtige, der im Internet zu finden ist und nach und nach auch immer mehr Offline-Beratungsstellen installiert.
Der Edencity-Chat macht Spaß, Flirten, Flachsen und neue Freunde kennen lernen, aber auch hier gilt - wie so oft - das Motto: Maßvoll genießen.
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